Alexandra Sommerfeldt-Marshall

Fotos auf der Autobahn und in den Städten zu machen während der Fahrt, entstand spontan vor Jahren und wurde ein Projekt der Künstlerin. Sommerfeldt-Marshall fasziniert z.B. die monumental hässlichen Brücken und fast brutalen, mehrspurigen Zubringerstraßen um die Autobahnen herum, die sie  nur für Sekunden begleiten. 

Dem entgegen steht andererseits die Atmosphäre und die extrem limitierte Zeitspanne, in der sie abdrücken kann, wenn sie ein Objekt oder eine Szene entdeckt hat. Die Beleuchtungen der Städte in Ihrer gewohnten Superlative erschlagen die Künstlerin manchmal fast in ihrer Starrheit. Sie entdeckt das Licht neu, lässt die Kamera mitarbeiten, sie malen ohne Blitz und langer Belichtungszeit. Das Ergebnis wirkt wie pure Physik oder als Ganzes wie eine musikalische Partitur. Während der Fahrt hört sie meistens Miles Davis, Fred Frith oder John Coltrane.

1991 macht Abschluss des Studiums Freie Malerei, Kunstgeschichte, Philosophie. Von 1986 gründete sie für NoAct Records, einen Underground Plattenlabel mit eigenem Plattenladen und Ausstellungsraum. 2001 absolviert sie das Studium in Grafik und Informationsdesign. 

Sommerfeldt-Marshall arbeitete ebenfalls als Kunstdozentin am Beethovengymnasium und war Mitglied der Kunststation in Bonn. Weitere Projekte realisierte die Künstlerin mit dem Unesco Theater Marabu und der Brotfabrik Bonn, sowie mit dem Internationalen Künstlersymposium Gaienhofen. In Ravensburg gründete sie den Kunstverein Weingarten-Ravensburg und den Skulpturenpark.

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